Zink kommt auf der Erde in sehr großer Menge vor, in Boden, Wasser und Luft. Es wird als Baustein und Rostschutz genutzt. Dass es auch ein Baustein für den Menschen ist, wird leider oft vernachlässigt. Zink ist für beinahe alle Körperfunktionen zwingend notwendig. Trotzdem wird eine ausreichende Versorgung mit diesem Mineralstoff meist nicht genügend beachtet. Obwohl Zink nach Eisen das mengenmäßig zweitgrößte Spurenelement im menschlichen Körper ist, wissen viele Verbraucher laut diversen Befragungen recht wenig über diesen Baustoff.
Auch wenn Zink nur mit 2,5 mg im Menschen vorhanden ist, hat ein Zinkmangel weitreichende Auswirkungen. Der Körper kann diesen Mineralstoff nicht selbst herstellen und auch nicht speichern. Zink wird ständig über Schweiß und Urin ausgeschieden. Wenn also nicht genug Zink mit der Nahrung aufgenommen wird, kommt es schnell zu Zinkmangel. Ein erwachsener Mensch sollte im Normalfall nach gängigen Empfehlungen 10mg Zink pro Tag zu sich nehmen. Ebenso wie Magnesium ist Zink an über 300 Enzymen beteiligt und für einen geregelten Stoffwechsel unabdingbar. Zink ist Baustein von Hormonen, Antikörpern und beteiligt am Aufbau von weißen Blutkörperchen. Es dient zur Stabilisierung der DNS und fördert die Aufnahme von Vitamin A. Die bekannteste Aufgabe von Zink ist die Versorgung der Haut und der Augen, weshalb ein Zinkmangel oft Ursache für unreine Haut oder Sehschwäche ist.
Wie wichtig Zink für das Wachstum ist, zeigt sich an Pflanzen: Werden sie auf nährstoffausgelaugten, also auch zinkarmen Böden gezogen, bleiben sie kleinwüchsig oder verkümmern überhaupt.
Ursachen von Zinkmangel
Wie bei vielen Mineralstoffdefiziten ist oft eine falsche Ernährung die Ursache für auftretenden Zinkmangel. Wer gesunde Mischkost vernachlässigt, nimmt seinem Körper bewusst die Möglichkeit, reibungslos zu funktionieren. Bei Pflanzen ist der Großteil von Zink in den Randschichten gespeichert, wer Weißmehl und geschälten Reis bevorzugt verzichtet daher unbewusst auf eine ausreichende Versorgung mit Zink.
Es muss auch auf die Wechselwirkungen bestimmter Stoffe untereinander hingewiesen werden, z.B. hemmen Eisenpräparate die Verwertung von Zink und übermäßiger Genuss von kupferreichem Wasser kann ebenfalls zu Zinkmangel führen. Auch Calcium und Phosphor können für erhöhten Zinkabbau verantwortlich sein. Vorsicht ist daher vor allem bei phosphathaltigen Getränken (wie z.B. Cola) geboten. Antibabybille, Cortison und Entwässerungstabletten bergen auch die Gefahr, einen Zinkmangel auszulösen.
Außerdem gibt es einige Risikogruppen, welche besonders für Zinkmangel anfällig sind:
Vielfältige Symptome
Da Zink an so vielen Körpervorgängen beteiligt ist, sind die Symptome für einen Zinkmangel natürlich vielfältig. Veränderungen der Haut wie Trockenheit, Unreinheit und Juckreiz sind relativ deutliche Anzeichen für den Zinkmangel. Sehschwäche wird oft fortschreitendem Alter zugeordnet, obwohl sie ebenfalls auf Zinkmangel hindeuten kann.
Ein Mangel mit Folgen
Wird dem Körper über längere Zeit zu wenig Zink zur Verfügung gestellt, so wirkt sich dies natürlich auf beinahe alle Körperprozesse aus.
Bei Kindern führt ein Zinkmangel unter anderem zu Wachstumsstörungen, Erwachsene leiden unter brüchigen Nägeln und Haarausfall. Es kann zu hormonellen Störungen bis zu Potenzschwäche und Unfruchtbarkeit kommen. Hautentzündungen, Ekzeme und Hautpilz u sind ebenfalls häufig eine Folge von Zinkmangel. Die Sinnesorgane reagieren auf andauernden Zinkmangel besonders negativ, Geschmacksstörungen bis zum Geschmacksverlust und Sehschwäche bis zur Nachtblindheit können die Folge sein. Die Anfälligkeit für Infekte wird bei vorhandenem Zinkmangel deutlich erhöht, Magen- und Darmentzündungen können auftreten und die Bildung von Magengeschwüren wird begünstigt.